Der zervikogene Kopfschmerz zählt im Gegensatz zur Migräne zu den sekundären Kopfschmerzen und wird durch eine Dysfunktion der oberen Halswirbelsäule (C1-C3) bzw. den ersten 3 zervikalen Nerven innervierten Bereichen verursacht. Betroffen vom zervikogenen Kopfschmerz sind etwa 47% der Bevölkerung.
Als Beschwerden werden moderate bis schwere, unilateral auftretende Kopfschmerzattacken ohne Seitenwechsel, normalerweise im Nacken oder hinteren Kopfbereich beginnend, wandert der Schmerz Richtung Stirn und Temporalbereich. Manchmal zieht der Schmerz auch ins Auge oder auch in den Schulter-Arm-Bereich hinein. Nicht selten treten auch Übelkeit, Schwindel, verschwommene Sicht, Lichtempfindlichkeit und verschlagenen Ohren auf.
Im Gegensatz wird Migräne aktuell als neurovaskuläre Störung mit intrakraniellem Ursprung betrachtet. Dies beinhaltet die Reizung der Blutgefäße der Meningen und deren Schmerzgeneratoren.
Therapeutische Interventionen in der Physiotherapie bei zervikogenen Kopfschmerz
Der zervikogene Kopfschmerz kann gut durch eine therapeutische Mobilisation der oberen Halswirbelsäule beeinflusst werden. Zusätzlich sollte man versuchen, die Beschwerden über eine Haltungskorrektur und einem musklären Stabilisationstraining der Nackenmuskulatur zu beeinflussen. Oft ist auch ein Stressmanagement für den Alltag notwendig. Differenzialdiagnostisch ist es notwendig, dass Kausystem zu beurteilen und zu untersuchen, da nicht selten eine Mitbeteiligung des Kiefergelenks besteht.
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